Grand Tour of Switzerland

Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen. Denn das Glück ist immer da.
(Goethe – Erinnerung)

Um kalkulierbar Ferien machen zu können, haben wir uns für einen zweiteiligen Roadtrip durch unsere Heimat entschieden. Die Grand Tour of Switzerland führt auf über 1600 km zu den schönsten Orten der Schweiz. Einen Grossteil davon kennen wir bereits, aber schöne Orte nutzen sich ja nicht ab.

Teil 1 – die linke Hälfte

Zürich – Basel: Der Weg führte über das Wasserschloss Hallwyl, das Emmental, Burgdorf und schliesslich Basel. Hier waren wir schon oft, dieses Mal haben wir uns auf einen Spaziergang durch das Hafenviertel Klybeck und zum Dreiländereck beschränkt.

Basel – Fribourg: Besuch beim Seismosaurus im Park im Grünen Basel, kurz bei der Einsiedelei in Arlesheim, Architektur-Staunen rund um das Goetheanum in Dornach, Mittelalter in Saint-Ursanne, Blick auf Creux-du-Van, Abstecher in Neuchâtel mit Alpenpanorama und schliesslich Fribourg.

Fribourg – Genfer See: Kurze Stops in Yverdon-les-Bains, bei Schloss Vufflens, am Grab von Audrey Hepburn und am Fotospot Genfer See in Coppet, Spaziergänge in Nyon und entlang des Toblerone-Wegs (also eigentlich Panzersperren), buntes Tulpenfest in Morges und zum Schluss quer durch das Weinanbaugebiet Lavaux.

Gruyères – Spiez: Fahrt von Gruyères durch das Hinterland Richtung Saanen, Abstecher nach Gstaad. Da wetterbedingt der Glacier 3000 Walk geschlossen war, haben wir kurzentschlossen die Fahrt auf den Niesen (2950 m) vorgezogen und das bei fast super Sonnenwetter. Ausklang des Tages in Spiez.

Spiez – Interlaken: Erster Stopp waren die St. Beatus-Tropfsteinhöhlen, bevor wir später auf das Niederhorn gefahren sind. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages haben wir an den Giessbachfällen und rund um den Brienzer See verbracht.

Interlaken – Luzern: Nach 5 Tagen Sonnenschein hat uns heute der Regen gefunden. Wir hatten jedoch nur zwei Punkte auf dem Plan: das Freilichtmuseum Ballenberg und Luzern. Ersteres ist eine kleine Ansammlung von alten Bauernhäusern aus der ganzen Schweiz. Beim zweiten haben wir vom Grand Hotel Gütsch aus den Blick auf Luzern genossen – kostenlose Kunstausstellung inklusive.

Vierwaldstättersee: Bei bestem Wetter mit der weltweit ersten doppelstöckigen Seilbahn mit offenem Oberdeck (CabriO) auf das Stanserhorn, später mit der Autofähre den See überquert und zum Schluss noch kurze Fotostopps bei Vitznau und in Brunnen eingelegt.

Kanton Schwyz – Zürichsee: Der letzte Tag startete mit der Erkenntnis, dass der Fotospot am Grossen Mythen nicht erreichbar ist, da die Bergbahn Rothenflue in Revision ist. Also weiter zum barocken Kloster Einsiedeln (mit und ohne Nebel) und ins schöne Rapperswil (inklusive Baummuseum). Der letzte Fotospot des ersten Teils der Tour fiel leider aus, da in Meilen die Uferpromenade saniert wird.

Gut die Hälfte der insgesamt 58 Fotospots der Grand Tour of Switzerland haben wir bislang gefunden – den Rest suchen wir im Juni.

Teil 2 – die rechte Hälfte

Bevor wir auf die zweite Etappe starten, schieben wir noch die Bilder vom Grossen Mythen ein. Hier haben wir Ende Mai den Gipfel erklommen.

Zürich – St. Gallen: Der Morgen begann am Rheinfall in Neuhausen, dann kurze Abstecher nach Stein am Rhein, zum Bodensee auf den Arenenberg und an die Uferpromenade in Altnau. Später Bergfahrt auf den Hohen Kasten und Ausklang des sonnigen Tages bei den Drei Weieren in St. Gallen.

St. Gallen – Landquart: Fotospot Säntis mit Wolken, bei den Churfirsten auf dem Chäserrugg (auch in den Wolken), Spaziergang im idyllischen Buchs und der „Kunsthauptstadt“ Bad Ragaz. Nachdem wir leider nicht auf den Pizol konnten (das Foto ist von 2019), waren wir gemütlich wandern in der Taminaschlucht.

Landquart – St. Moritz: Ein Tag wie im Bilderbuch: Schweizer Nostalgie im Heididorf, über den Flüelapass nach La Punt, weiter zu den Bernina Gletschern und mit der Gondel auf den Diavolezza. Später einen kurzen Besuch in St. Moritz und das Highlight zum Schluss: Fahrt über den Julierpass mit ca. 15 Steinböcken in den Steilhängen.

St. Moritz – Bellinzona: Morgens spazieren in der Viamala Schlucht, dann Fahrt über den San Bernardino, Zwischenstopp am Castello Montebello in Bellinzona und den Nachmittag im schönen Verzascatal verbracht.

Tessin: Durchs Tessin bei knapp 30 Grad: Mendrisio, Bissone mit Blick auf den Monte San Giorgio, eine der Schaukeln von SwingTheWorld im Parco San Grato oberhalb von Lugano, Piazza Ticino auf dem Monte Ceneri und Abschluss des Tages in Ascona.

Locarno – Wallis: Am Morgen kurz zum Schaukeln auf den Cardada, Locarnos Hausberg, dann zum Highlight des Tages: über den Gotthardpass auf der alten, gepflasterten Passstrasse (Tremola). Nachdem der Furkapass noch geschlossen war, mit dem Autoverlad ins Wallis zu den schönen alten Holzstadeln und Abschluss beim Stockalperpalast in Brig.

Wallis – Zermatt: Mit der Gondel von Fiesch aufs Eggishorn um einen Blick auf den eindrücklichen Aletschgletscher zu werfen (leider ohne Fotorahmen wegen des noch sehr vielen Schnees auf knapp 3000 m, dafür mit zwei Murmeltieren). Weiter nach Sion mit seinen beiden Burgen und dem Lac Souterrain de Saint-Léonard. Am Nachmittag Fahrt bis nach Zermatt.

Matterhorn: Heute stand ganz im Zeichen des Toblerone-Bergs. Auf der Wanderung vom Blauherd zum Stellisee und über den Murmelweg war er unser ständiger Begleiter genauso wie bunte Blumen und mehrere Murmeltiere. Zu den Highlights zählt auch die Übernachtung auf dem Gornergrat mit Matterhorn-Blick.

Zermatt – Zürich: Über den Furkapass ging es zurück in Richtung zu Hause, das erste Mal in diesen Ferien mit stark bewölktem Himmel. Auf dem Furkapass haben wir an der Eisgrotte beim Rhonegletscher Halt gemacht. Der endgültig letzte Fotorahmen dieser Reise stand am schönen Wasserschloss Wyher.

Bis auf die vier Fotorahmen, die wegen Schnees noch nicht wieder aufgestellt (Flüelapass, Aletschgletscher) oder die Bergbahnen dorthin noch nicht in Betrieb waren (Pizol, Rothorn am Matterhorn), haben wir alle gefunden. Der Weg ist das Ziel – so haben wir zwei weitere Wochen mit wunderbaren Erinnerungen auf das Reisekonto verbucht.

Weitere Bilder der schönen Schweiz sind hier zu finden.

Zugreisen Schweiz

Zugfahren ist eine bequeme Art und Weise, eine Gegend zu erkunden. Mit der Schweiz verbindet man unter anderem auch die pünktliche Eisenbahn. Und die fährt durch eine tolle Kulisse. Hier sind die von uns befahrenen Strecken:

Den Glacier-Express haben wir uns 2012 gegönnt. Von St. Moritz bis nach Zermatt, über 291 Brücken und durch 91 Tunnel schlängelt sich der „langsamste Schnellzug der Welt“. Die 7 Stunden vergehen wie im Flug. Zum Schluss waren wir noch kurz auf dem Gornergrat, zum Sonnenuntergang gegenüber vom Matterhorn.

Der zweite Klassiker ist der Bernina Express von Chur nach Tirano. 55 Tunnel, 196 Brücken und Steigungen von bis zu 70 Promille – die „spektakulärste Alpenüberquerung“. Unser Highlight ist dabei eindeutig der Lago Bianco, vielleicht lag es auch an der traumhaften winterlichen Szenerie.

Im März 2021 sind wir gereist wie kleine Könige – im Goldenpass Belle Epoque von Zweisimmen nach Montreux – knappe zwei Stunden in einem Zug, der dem Stil der 30er Jahre nachempfunden ist.

Der Rote Doppelpfeil stand 2020 leider nur im Zürcher Hauptbahnhof und gastierte als Pop-up-Restaurant. Und mit dem Krokodil sind wir im Rahmen einer Whisky-Nostalgiefahrt von Zürich nach Schaffhausen gefahren.

Zuhause ist es auch schön…

Bedingt durch die auferlegte Pause was grössere Reisen angeht, erkunden wir die Gegend um unser Zuhause.

Teil 1: ein paar Eindrücke rund um Luzern und einer kleinen Wanderung auf den höchsten Berg im Kanton Zürich: von Gibswil auf den Bachtel und Abstieg nach Wald.

Teil 2: Besuch im Zoo Zürich

Teil 3: Sauschwänzlebahn und Segway Tour bei Blumberg; Spazierfahrt über den Klausenpass im Glarus

Teil 4: Noch ein paar mehr Tiere – Zoo Basel

Teil 5: Ein herrlicher Herbsttag für die Wanderung von der Ebenalp über den Schäfler zum Wildchirchli und auf dem Weg lauter Whiskey.

Schweiz querbeet

Seit wir Mitte 2010 in die Schweiz gezogen sind, haben wir schon jede Menge wunderbarer Fleckchen unserer neuen Heimat gesehen. Nicht umsonst heisst es, dass man in drei Stunden überall in der Schweiz sein kann. An Bergen, Seen und hübschen Städtchen können wir uns nicht satt sehen. Wir haben über einige Gegenden bereits in eigenen Posts berichtet, die hier zu finden sind (und in der nachfolgenden Zusammenstellung nicht nochmals gelistet).

Region Nordost: In und um Zürich, Spazieren am Bachtel und Säntis (den wir bei gutem Wetter sogar von zu Hause sehen), Flumserberg und der Rheinfall bei Schaffhausen

Region Luzern und Bern: In und um Luzern (einer der schönsten Fleckchen), Thuner See, Brienzer See und Interlaken, Jungfraujoch, in und um Bern (auch ein besonderes Fleckchen)

Innerschweizer Kantone: Wandern auf den Grossen Mythen (traumhaft), bei Melchsee Frutt, Titlis und Trübsee, Stoosbahn, Fürenalp, Rigi

Graubünden und Tessin: Lenzerheide, Arosa und Landwasserviadukt, Caumasee, Engadin und Tessin (Bellinzona, Ascona, Locarno)

Westschweiz: Aletsch-Gletscher, Creux-du-Van und Areuse-Schlucht, Furkapass, Wallis (Sion ist herrlich anzuschauen, Mont Blanc, Aosta-Tal (zugegebenermassen aber nicht direkt in der Schweiz…))

Region Genfer und Neuenburger See: Fribourg, Gruyere, Avenches, Payerne, Murten, Montreux, Vevey und Genf

Neuseeland

Am 1. November 2019 sind wir zu 10 Wochen Neuseeland gestartet. Wir hatten eine wundervolle und einzigartige Zeit, in der fast alles nach Plan gelaufen ist und das Wetter hat es auch gut gemeint mit uns. Aus der Vielzahl an schönen Bildern haben wir hier eine Auswahl getroffen:

Rund um Auckland: Von Zürich sind wir über Singapur 12 Stunden in die Zukunft gereist. Die ersten Nächte haben wir im Kohi Beach B&B verbracht. Dies liegt etwas ausserhalb des Stadtkerns von Auckland am Meer. Auckland selbst bietet sehr gemischte Architektur durchzogen von vielen Grünflächen. Das Stadtbild ist geprägt von inaktiven Vulkankratern und Wasser (nicht nur Rom ist auf sieben Hügeln erbaut…). Im Westen der Stadt haben wir die ersten schönen Strände gefunden – Karekare Beach und Wasserfall, Piha Beach (Lions Rock) und Muriwai Beach (Basstölpel-Kolonie).

Northland: Bei bestem Wetter an der Westküste entlang: Ernies Park (ein künstlerisches Sammelsurium von wiederverwerteten Dingen), geschützte Wälder mit den ältesten Kauri-Bäumen, ein romantischer Pier und die Koutu Boulders, die teils so gross sind wie wir selbst.

Am nächsten Tag bis zum nördlichsten Punkt Neuseelands: Cape Reinga (wo sich der Pazifik und die Tasman Sea treffen), Giant Sand Dunes (man kommt sich vor wie in der Wüste) und dem 90 Mile Beach (der zwar ewig weit, aber nicht ganz 90 km lang ist).

Am letzten Tag im hohen Norden gab es Maori-Kultur mit einem Fest zum 250. Jubiläum der Landung von James Cook, wir haben in der Bay of Islands Delphine gesucht und gefunden (siehe Video), waren Abendessen in Russell (oder Kororareka), dem ältesten Ort in Neuseeland von 1843 (mit Besuch von einem Stachelrochen) und zu guter Letzt auf der Hundertwasser-Toilette in Kawakawa (hier ist er auch beerdigt).

Coromandel: In den letzten Tagen haben wir die Coromandel Halbinsel erkundet: Wasserfälle (Whangarei Falls, Owharoa Falls), menschenleere Strände (Hatfield Beach, Lonely Bay), auf den Spuren der Goldgräber und Holzfäller (Karangahake Gorge und Waihi), ein fast viereckiger Kauri-Baum, ein schön angelegter Wassergarten (Rapaura Watergardens), ein kurioses Transportmittel (Minizug der Driving Creek Railway), lustige Briefkästen, neue Tierarten und letztendlich auch die Cathedral Cove (von Wasserseite wie auch an Land).

Hamilton Gardens & Hobbiton: Die Hamilton Gardens sind eine wunderschöne Gartenlandschaft bestehend aus vielen einzelnen Themengärten – einer fantastischer wie der andere. Das unglaublichste daran ist aber, dass er keinen Eintritt kostet. Das zweite Ziel an diesem Tag war das Hobbitland. Kreiert für die Herr der Ringe Filmreihe, danach abgerissen und viele Jahre später nochmals neu aufgebaut – auch hier ist es unfassbar, welch detailverliebte, phantasievolle Landschaft entstanden ist. Wir hatten die letzte Tour des Tages mit Abendessen im Green Dragon und konnten Hobbiton bei Nacht mit Vollmond und Sternenhimmel geniessen.

Rotorua: Das Gebiet der kochenden Erde. Wir haben 5 „Hotspots“ besucht, von denen jeder andere Besonderheiten aufweist. Unter den Top 3 rangieren Waimangu Volcanic Valley, Orakei Korako Geothermal Park & Cave sowie Wai-O-Tapu gefolgt vom Kuirau Park und Whakarewarewa Living Maori Village in Rotorua direkt. Die Farbenvielfalt ist gigantisch und lenkt vom teils stark schwefeligen Dampf ab.

Tongariro Alpine Crossing & Taupo See: Wir hatten uns mit viel Glück den einzigen der 4 Tage ausgesucht, der das Tongariro Alpine Crossing wetterbedingt zugelassen hat. Das sind 19,4 km quer über zwei Vulkane bis auf 1886 m. Ein einmaliges Erlebnis. Es hatte am Vortag geschneit und trotz Bilderbuchwetter waren es dort oben gefühlt nie mehr als 5 Grad (es gab aber tatsächlich Menschen in kurzen Hosen!). Die abwechslungsreiche und farbige Landschaft half vor allem auf den letzten 6 km Abstieg, von unseren brennenden Füssen abzulenken. Die Tage vorher und nachher haben wir es daher ruhig angehen lassen und waren vorwiegend auf Tiersafari rund um den Lake Taupo unterwegs.

Westküste & Mount Taranaki: Von Te Kuiti aus ging es auf hügeligem Weg an die Westküste, begleitet von tollen Höhlenwegen, einem Wasserfall und Schwarzsandstränden. Weiter Richtung Süden vorbei an den Three Sisters, die bilderbuchmässig im Meer stehen. Ab hier prägt der Mount Taranaki das Landschaftsbild. Der zweithöchste Vulkan der Nordinsel ist hier von fast überall zu sehen. Rund um diesen befindet sich der Egmont National Park, der zu diversen Touren einlädt, eingerahmt vom Surf Highway 45. Untergebracht waren wir einige Tage in New Plymouth, das kulturell und kulinarisch viel zu bieten hat. Begeistert hat uns auch das niedliche Städtchen Hawera mit seinem Wasserturm und dem King Edward Park.

Auf dem Weg nach Süden: Southward Car Museum (die grösste Autosammlung auf der Südhalbkugel), der südlichste Punkt der Nordinsel Cape Palliser mit Leuchtturm (rund 250 Stufen) und der grössten Fur Seal (Seebären) Kolonie sowie die Putangirua Pinnacles (für Herr der Ringe Fans ein Muss und auch für jeden Naturliebhaber – die Wanderung dahin führt idyllisch durch ein Flussbett).

Wellington: Durch ihre Lage hat die Hauptstadt die Hälfte des Jahres Winde, die mit über 60 km/h durch die Stadt fegen. So einen Tag haben wir auch erlebt. Davon abgesehen ist Wellington eine überschaubar grosse Stadt (an einem Tag gut fussläufig erkundbar), attraktiv und hügelig gelegen, architektonisch sehr gemischt, mit modernem Touch durch die vielen Kunstinstallationen. Das Hafenviertel ist weitgehend umgenutzt in Restaurants, Shops, Kunst und die Heimat des Nationalmuseums „Te Papa“ (sehr empfehlenswert mit interaktiven, sehr aufwendig gestalteten Ausstellungen).

Nordinsel-Fazit:

  • Wir haben definitiv mehr Kühe als Schafe gesehen…
  • …und jede Menge bunte und schrille Vögel…
  • …ausserdem unzählige überfahrene Opossums, Hasen, Igel und Vögel
  • Zusammengerechnet nur 2 Tage Regen (tagsüber, wenn es darauf ankam)
  • Viel Waldgebiet, Hügelketten und Berge, aber auch unendliche Weiten und menschenleere Strände
  • Die Bauweise in kleinen Ortschaften erinnert stark an Florida (Bungalows) oder den Wilden Westen (zweistöckige Holzhäuser mit überdachten Veranden und ausladenden Fronten) und es gibt viele kleine Holzkirchen wie in Norwegen
  • An fast jedem öffentlichen Ort benutzbare Toiletten
  • 4540 km gefahren

Tasman Region: Nach einer sonnigen und ruhigen Überfahrt auf die Südinsel waren die anschliessenden Tage weitestgehend verregnet. Die teilweise überfluteten Strassen haben z. B. auch verhindert, dass wir den nördlichsten Punkt der Südinsel (Cape Farewell und Wharariki Beach) besuchen konnten. Die wenigen Sonnenlöcher haben wir daher wie folgt genutzt: Friedhofsbesuch in Havelock, Fahrt durch den Kenepuru Sound (wie ein Fjord, nur nicht durch Eis geformt), Museum und Gärten in Nelson, Split Apple Rock bei Kaiteriteri und letztlich eine Wanderung im Abel Tasman Nationalpark (praktisch wie in der Karibik, wenn man vom Wald drumherum absieht).

Westküste: Von der Tasman Region sind wir an die Westküste gefahren (Westport, Hokitika). Es hat wieder viel geregnet und gestürmt. Wir hatten jedoch auch trockene Momente beim Lake Rotoiti, bei der Seebärenkolonie am Cape Foulwind und den Pancake Rocks. Der viele Regen hat aber dazu geführt, dass die einzige befahrbare Strasse Richtung Süden (den Alpen und unseren nächsten Zielen) auf unbestimmte Zeit gesperrt wurde, da eine Brücke weggespült wurde. So mussten wir unsere Route ändern, sind über den Arthurs Pass Richtung Christchurch gefahren und bahnen uns nun den Weg in der Mitte des Landes Richtung Wanaka. Diese Strecke werden wir später wieder nach Norden zurückfahren. Zudem haben wir unser Auto in Christchurch wechseln müssen, da durch einen Steinschlag die Frontscheibe gerissen ist. Nun fahren wir dasselbe Auto wie vorher, nur in einem schönen Blauton.

Programmwechsel: Nachdem wegen Überschwemmungen die beiden für uns fahrbaren Verbindungen nach Süden auch mehrere Tage gesperrt waren, haben wir uns in der Nähe von Christchurch untergebracht, das Antarctic Center besucht und sind nochmals bei Sonnenschein den wunderschönen Arthurs Pass gefahren. Die Lage hat sich nun aber wieder beruhigt und wir konnten heute unsere geplante Route nach Wanaka fahren. Es gab herrliches Alpenpanorama und mit Lupinen gesäumte Strassen.

Wanaka & Queenstown: Wir haben ein paar richtig schöne Tage in Wanaka und Queenstown verbracht: Studio auf einem privaten Weingut mit malerischer Aussicht in Wanaka, Lake Wanaka und Lake Hawea bei Bilderbuchwetter, Fahrt durch das Cardrona Valley (mit einer der einzigen Whisky Destillerien in Neuseeland), Queenstown. Diese kleine Stadt ist mit ihrer unglaublich schönen Lage ein echtes Highlight. So auch unser Ausflug nach Glenorchy mit Jet Boot Fahrt auf dem Dart River, abermals in wundervoller Landschaft. Und wir haben nochmals unser Auto gewechselt, nachdem wir einen weiteren Steinschlag hatten.

Milford & Doubtful Sound: Drei Tage haben wir im schönen Fjordland verbracht: rund um Lake Te Anau, Lake Manapouri, den Doubtful Sound (längster Fjord) und Milford Sound (angeblich der schönste). Wir haben auf beiden einen Bootsfahrt gemacht, im Doubtful Sound bei verhältnismässig gutem Wetter, im Milford Sound bei perfekten Bedingungen. Die 3-stündige Fahrt zu letzterem ist ein Erlebnis für sich – es hat uns sehr an Norwegen, aber auch die Schweizer Berge erinnert. Es ist herrlich, Berge und Wasser in ihrer Schönheit kombiniert zu sehen.

Catlins: An den beiden Tagen in dieser Region (sehr grüne, hügelige Gegend mit vielen Stränden im Südosten der Südinsel) haben wir kuriose Sammlungen gesehen (Teapotland Owaka und Lost Gypsy Gallery in Papatowei), waren am südlichsten Punkt (Slope Point), am fotogensten Leuchtturm (Nugget Point) und haben wilde Tiere in ihrer natürlichen Umgebung erlebt (Seebären, die faul auf Felsen lagen, Seelöwen, auch einer der mit uns spielen wollte und mit viel Glück einen Gelbaugen-Pinguin, der zu den seltensten Pinguinen gehört).

Dunedin: Schottland am anderen Ende der Welt – Dunedin (gälisches Wort für Edinburgh) ist eine hübsch gelegene Stadt, die architektonisch durchaus europäischen Vorbildern ähnelt inklusive Schloss. Hier findet man auch die weltweit zweit-steilste Strasse, Baldwin Street, mit rund 38 Grad Neigung (die steilste ist mittlerweile in Wales). Etwas ausserhalb auf der Otago Halbinsel liegt das Zuhause einer der wenigen auf Festland brütenden Albatros-Kolonien, hunderter brütender Rotschnabel-Möwen und einer grossen Kolonie von Blue Penguins, der kleinsten Pinguinart mit rund 25 cm.

Oamaru: Diese kleine Stadt ist einzigartig in Neuseeland, da sie noch originale Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert besitzt. Die viktorianische Zeit ist mittels Steampunk und der Whitestone City sehr präsent (und man kann dies aktiv miterleben). Wir hatten hier auch einen Probier-Tag mit Führung in der Whitestone Käserei und Tastings in der Scotts Brewery, Craftwork Brewery und Whiskey Collection. In der Nähe gelegen sind die Moreaki Boulders (ähnlich den Koutu Boulders auf der Nordinsel), Katiki Point, an dem hunderte Möwen und Seebären leben, Lake Benmore mit den vielen Dämmen und die Elephant Rocks.

Alpen: Da das Wetter es gut mit uns meinte, konnten wir die letzten zwei Tage im 2019 in den neuseeländischen Alpen verbringen. In der Nähe von Lake Tekapo und Lake Pukaki (wo wir bereits vor drei Wochen vorbeigefahren sind) befindet sich der Hooker Valley Track im Aoraki Mount Cook Nationalpark. Diese Gegend von oben und den Franz Josef Gletscher haben wir auch aus einem Kleinflugzeug bewundert (Mario war Copilot) – beide Tage rund 23 Grad, Sonne, leichte Brise: Worte überflüssig…

Banks Peninsula: Die Halbinsel im Osten von Christchurch ist vulkanischen Ursprungs mit unzähligen Bergstrassen, Buchten, kleinen Orten und auch Heimat der Hector-Delfine, mit denen wir schwimmen waren. Nach jeder Kurve bietet sich ein neuer Ausblick und man verbringt viel Zeit mit parken, weiterfahren, parken und weiterfahren…. In Akaroa steht das Giants House, das Zuhause einer Künstlerin, die ihren Garten in den letzten 20 Jahren mit Mosaik-Skulpturen gestaltet hat ganz ähnlich dem Stil von Antoni Gaudi.

Christchurch: Die Stadt wurde 2011 durch ein Erdbeben ziemlich mitgenommen. An einigen Stellen sieht man zwar noch Ruinen stehen, es herrscht jedoch eine moderne, positive Atmosphäre. Für uns überwiegen die schönen Ecken mit sehr vielen Grünflächen und blühenden Gärten, Kreativität in Form von Wandmalereien und Installationen sowie innovativen Cafés, Bars und Restaurants.

Unsere Unterkünfte: Hier eine Auswahl unserer Unterkünfte. Wir hatten eine Mischung aus privaten Bed & Breakfasts, Motels und Hotels. Vor allem die hohe Qualität der Motels hat uns positiv überrascht – hier hatten wir keine grossen Erwartungen. Unsere Highlights waren die Nächte im Silo in Little River, im Leuchtturm in Wellington, im Poshtel in Oamaru und auf dem Weingut in Wanaka.

Neuseeland-Fazit:

  • Insgesamt 10767 km gefahren (Nordinsel 4540 km, Südinsel 6227 km)
  • Strafzettel für Nichtanhalten an einer Stoppstelle (rund 100 Euro), ausgestellt von einer hübschen Polizistin am Neujahrstag
  • Museen und Botanische Gärten (fast) alle kostenfrei durch staatliche Finanzierung
  • Vermutlich steht es unentschieden zwischen Schafen und Kühen, im Süden ausserdem noch ganz viel Rotwild
  • Jede Menge bunte Vögel, viele davon flugunfähig und deswegen auch durch eingeschleppte Kleinraubtiere bedroht (z. B. Opossums, Ratten, Wiesel)
  • 2:1 für Mario was überfahrene (kleine) Vögel angeht
  • Die abwechslungsreichere Landschaft ist auf der Südinsel mit Alpen, Ebenen und allen Abstufungen dazwischen
  • Und letzten Endes: wir kommen sicher eines Tages wieder!

Eselalp

Seit meinem Geburtstag bin ich Patin für einen Zwergesel. Wir waren zwischenzeitlich zwei Mal dort und haben ein neues Fleckchen Himmel auf Erden (für die Esel) entdeckt. Aber auch als Mensch kann man es auf der Eselalp definitiv aushalten.

Südtirol

In Südtirol waren wir beide im Schullandheim. Von damals ist praktisch keine Erinnerung übriggeblieben. Nachdem man aber nur schwärmende Worte zu dieser Region hört, haben wir uns entschieden, einige Tage hier zu verbringen. Es ist in der Tat eine traumhafte Gegend für alle, die sich an majestätischen Bergen nicht sattsehen und an vorzüglicher Kost nicht sattessen können.

In und um Meran – Knottnkino – Schloss und Gärten Trauttmansdorff – Meran

Bozen und Brixen – Im strömenden Regen zu den Erdpyramiden im Gasterergraben – halbwegs trocknen in Bozen – Knödelvariationen im Patscheider Hof – Brixen und Alpenglühen

Rund um die Drei Zinnen: In der Nacht hat es den ersten Neuschnee gegeben – dementsprechend kalt war die Wanderung, aber mit spektakulären Ausblicken.

Heimreise: Start in Klausen – Abstecher zum Rosengartenmassiv – Heimreise über den Reschensee und den wunderbaren Flüelapass

Bürgenstock – Hammetschwandlift

Bei strahlendem Sonnenschein vom Bürgenstock-Resort über den Felsenweg zum Hammetschwandlift. Der Lift fährt in wenigen Sekunden auf 1131 m. Es folgte ein Waldspaziergang vorbei an der Villa Honegg zurück zum Bürgenstock (gegenüber von Luzern).

Pizol mit 5-Seen-Wanderung

Im August 2011 haben wir durch einen Zufall den Pizol mit der 5-Seen-Wanderung entdeckt (Nähe Chur). An dem Tag gab es in den Bergen Neuschnee, wir hatten aber zumindest unsere Wanderschuhe dabei, auch wenn wir sonst komplett unvorbereitet in die Tour gestartet sind. Wir denken immer noch gerne an diesen spontanen (anstrengenden) Ausflug, der uns Muskelkater und Sonnenbrand vom Feinsten beschert hat. Aber wir erinnern uns auch immer wieder an die traumhafte Landschaft, die ohne Schnee sicher noch bezaubernder ist. Die Wanderung erneut zu gehen, steht auf unserer To-Do-Liste.

2019 haben wir den Pizol wieder besucht, dieses Mal im tiefsten Winter, und sind den bequemen Panorama-Rundweg gelaufen.

Sattel-Hochstuckli

Das Ski- bzw. Wandergebiet Hochstuckli liegt in der Nähe von Schwyz. Mit einer Drehgondel gelangt man von Sattel aus nach Mostel – dem Startpunkt des Rundwegs Engelstock. Wir sind diesen mehrmals gelaufen (Sommer, Herbst und Winter) und erfreuen uns immer wieder an den schönen Aussichten, z. B. über Lauerzer- und Vierwaldstättersee oder den Grossen Mythen (auf dessen Spitze wir auch schon waren).