
Bereits 2017 haben wir uns dieses wunderschöne Land angeschaut und uns jetzt eine besonders schöne Ecke nochmals ausgesucht: die Lofoten. Der Weg dorthin führte mit den Hurtigruten von Bergen nach Tromsø, ab da mit dem Auto auf die Lofoten und dort kreuz und quer. Das Wetter hat es gut gemeint und wir haben fernab der frühsommerlichen Hitze in der Heimat angenehme und sonnige Tage bei rund 10 Grad verbracht.
Bergenbahn: Die 7-stündige Zugreise von Oslo nach Bergen führt durch grüne Täler und eisige Hochplateaus. Wir finden: immer eine Reise wert.
Bergen: Die Stadt an der norwegischen Westküste ist deutlich charmanter als Oslo. Ein Muss ist der Hausberg Fløyen, und – wenn man etwas Zeit mitbringt – lohnt sich auch die Fjordfahrt zum Mostraumen. Bergen wird uns auch deswegen in Erinnerung bleiben, weil wir hier versehentlich (auf einer gemischten Spezialitätenplatte) Walfleisch gegessen haben – zwar wohlschmeckend, aber für uns ein NoGo.
Hurtigruten 1: Mit der Nordnorge abends aus Bergen ausgeschifft, zusammen mit rund 350 anderen Gästen, die man angenehmerweise praktisch nie gesehen hat. Wir haben uns viel auf den Aussendecks aufgehalten, bei dem Fahrtwind mit den Temperaturen nur etwas für hartgesottene Fans und Fotografen 😊. Highlights an diesem Tag: die Fahrt in den Geiranger Fjord und die niedliche Stadt Alesund.
Hurtigruten 2: Die drei Stunden in Trondheim kann man toll nutzen für die Stadt, die jedoch nur abseits der Innenstadt schön ist. Die bunten Holzhäuser des Stadtteils Bakklandet konkurrieren mit dem prächtigen Nidaros-Dom.
Hurtigruten 3: Absoluter Highlight-Tag: früh morgens Überquerung des Polarkreises, Ankunft auf den Lofoten und nach Mitternacht Fahrt in den Trollfjord, den nur die Postschiffe befahren können. Ab nun ging auch die Sonne gar nicht mehr unter und man vergisst fast, dass man noch schlafen sollte.
Tromsø: Hier befand sich unser Ausstiegspunkt. Bye bye Hurtigruten! Tromsø gehört für uns auch zu den sehenswertesten Städten Norwegens, hier unbedingt auf den Hausberg steigen oder fahren, der Blick lohnt sich. In Erinnerung werden uns auch die fantastische Sushi-Platte und die nordischen Tapas bleiben.
Lofoten 1: Erste Etappe Roadtrip von Tromsø mit Abstecher über die nördlichste Whiskey-Destillerie Aurora Spirits (die den Bivrost herstellt) entlang der Routen E6 und E10 nach Svolvaer. Ein langer Tag, aber gesäumt mit toller Landschaft (vor allem Lyngenalpen und Austnesfjord) und einer kleinen Herde Rentiere.
Lofoten 2: Der zwingende Abstecher nach Henningsvaer (tolle Cafés mit jeder Menge Zimtschnecken), weiter über die Halbinsel Gimsøy zu den drei must-see-Stränden Vik, Haukland und Uttakleiv Stranda. Fast wie in der Karibik…
Lofoten 3: Ein leider trüber Tag von Leknes nach Reine, aber mit Halt im Shop von Lofoten Seaweed (die alles Mögliche aus und mit Algen herstellen), Highlight-Zimtschnecken der ältesten Steinofenbäckerei in Nusfjord, leckerer Fischsuppe in Sakrisøy und schmackhaftem Abendessen bei Maren Anna in Sørvågen.
Lofoten 4: Hübsche, gemütliche Wanderung zum Kvalvika Stranda, nochmals zurück zu den Zimtschnecken nach Nusfjord 😊, Ramberg Stranda bei fast Sonne und den Abend haben wir in Hamnøy ausklingen lassen. Leider hängen die Wolken immer noch tief und an eine Besteigung des Reinebringen ist nicht zu denken. Wir trösten uns mit Abendessen bei Gadus in Hamnøy, dem Schwesterrestaurant von Maren Anna (zufällig rausgefunden), das Italien mit Norwegen verschmelzen lässt.
Lofoten 5: Wir fahren die erste Etappe Richtung Tromsø zurück, abseits der Hauptstrassen über die zauberhafte Insel Langøya (mit einem Adler direkt vor den Augen), Richtung Sortland, Flesnes, Harstad bis Evenes. Und man muss sagen, wir hatten Glück mit den Fährverbindungen, die dann doch anders gefahren sind, als Google das so erzählt…
Lofoten 6: Den letzten Tag haben wir ebenfalls abseits der Hauptverkehrsstrassen dazu genutzt, Elche zu finden – leider vergebens, dafür sind wir gemütlich umgegeben von toller Natur und sonst nichts nach Tromsø zurückgekehrt.
In Bezug auf Essen, Hotels und vor allem Benzin seeeeehr teure Ferien, aber die Landschaft, die Mitternachtssonne, die Menschen, die Tiere und das Meer lassen einen das schnell vergessen. Wir kommen wieder…
