Nordsee 2021

Meer in den unterschiedlichsten Blautönen, Watt, malerische Strände und Dünen, Fischbrötchen, Milchreis, Currywurst, Möwen, Robben, Wind, Wind und Wind – was will man mehr? Mit Übernachtungen auf dem Festland haben wir täglich auf eine andere Insel übergesetzt. Jede Insel hat ihren eigenen Charme, die einen mehr, die anderen weniger…

Helgoland: Gold wert war der Tipp, hier über Nacht zu bleiben – so hat man die Insel fast für sich und ist alleine mit Robben auf der Helgoland Düne und den tausenden Basstölpeln bei der Langen Anna, bis die Touristenboote mittags wieder anlegen. Die Fussgänger-Insel rangiert bei uns rückblickend ganz weit oben.

Borkum: Unglaublich weitläufiger Sandstrand, nostalgische Inselbahn, Grasdünen, mit dem Fahrrad perfekt zu erkunden, einfach alles ausserhalb des völlig unspannenden Ortskerns. Das sieht auch die kleine Robbenkolonie so, die gegenüber auf einer nicht zugänglichen Landzunge liegt.

Norderney: An einem kilometerlangen feinen Sandstrand bei Windstärke 8 so richtig sandgestrahlt worden, Entspannung in der kultigen Milchbar und der Weissen Düne, in der wir die beste Currywurst gegessen haben. Die Insel ist mit dem Bus hervorragend zu erkunden, wenn man mal weiss, dass es zwei voneinander unabhängige Linien gibt.

Langeoog: Langeoog Ortsmitte hat durchaus seinen Reiz und ist Endpunkt der Inselbahn vom Fähranleger, aber die Highlights sind klar die Salzwiesen, Dünen und das viele Nichts im Osten der Insel, die man am besten mit dem Fahrrad und zu Fuss erkundet. Abends zum Sonnenuntergang nach Dornumersiel und Neuharlingersiel.

Wangerooge: An- und Abreise mit dem Flug-Taxi, herrlicher Blick von oben auf die Wattwelt. Mehrfach Kuchen im Café Pudding, Strandkorb-Entspannung und inmitten tausender Stare nicht mehr aus dem Staunen gekommen. Abends hatten wir wieder Glück mit dem Sonnenuntergang, dieses Mal in Harlesiel.

Festland: Ein Sammelsurium von Bildern aus den Orten, die wir auf dem Festland auf dem Weg von Ostfriesland nach Nordfriesland durchfahren haben. An- und Abreisepunkt war Hamburg, von dem man nie genug sehen kann. Unsere Highlights waren Greetsiel, der Pilsumer (Otto-)Leuchtturm und das niedliche Aurich (mit dem ausgefallensten Spielplatz, den wir kennen).

Nordstrand & Hallig Hooge: Der Tag begann im gemütlichen Husum, ging weiter mit der Umrundung von Nordstrand (hier hatten wir die zweitbeste Currywurst der Tour), um letztlich auf Hallig Hooge überzusetzen. Diese haben wir mit dem Fahrrad umfahren, absolut empfehlenswert mit ihren Warften – wenn man Einsamkeit schätzt.

Amrum: Die Waldinsel – das unterscheidet sie am eindeutigsten von den anderen. Hier hatten wir Wetter in allen Formen in wenigen Stunden, um so trüber, um so spektakulärer die Lichtverhältnisse. Und ein Rehkitz beim ersten Aufstehen beobachten – für uns in Summe die perfekte Insel.

Föhr: Eine der grössten Inseln, aber die, auf der wir am wenigsten zu sehen hatten. Dafür gab es lecker Kuchen, nette enge Strässchen in Wyk mit hübschen reetgedeckten Häusern, schönen breiten Sandstrand. Ohne Auto ist die Insel einfach zu gross. Toll fanden wir auch die bemalten Trafohäuschen rund um Dagebüll auf dem Festland.

Sylt: Mit Autozug und Busnetz haben wir in zwei Tagen die Insel von ganz oben bis ganz unten erkundet. Preislich toppt Sylt sogar Zermatt, eine der teuersten Ecken der Schweiz. Die Strände, Dünen, Wälder und die niedlichen Orte wiegen den „mondänen“ Ruf aber durchaus auf.

Sankt Peter-Ording: Vergiss den 90 Mile Beach in Neuseeland – Sand und Dünen so weit das Auge reicht, man kann es kaum erfassen. Wir haben direkt zwei Mail hier Halt gemacht, weil es uns so gut gefallen hat.

Damit geht ein abwechslungsreicher Urlaub zu Ende und wir halten fest: Nordsee lohnt sich.