Grand Tour of Switzerland

Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen. Denn das Glück ist immer da.
(Goethe – Erinnerung)

Um kalkulierbar Ferien machen zu können, haben wir uns für einen zweiteiligen Roadtrip durch unsere Heimat entschieden. Die Grand Tour of Switzerland führt auf über 1600 km zu den schönsten Orten der Schweiz. Einen Grossteil davon kennen wir bereits, aber schöne Orte nutzen sich ja nicht ab.

Teil 1 – die linke Hälfte

Zürich – Basel: Der Weg führte über das Wasserschloss Hallwyl, das Emmental, Burgdorf und schliesslich Basel. Hier waren wir schon oft, dieses Mal haben wir uns auf einen Spaziergang durch das Hafenviertel Klybeck und zum Dreiländereck beschränkt.

Basel – Fribourg: Besuch beim Seismosaurus im Park im Grünen Basel, kurz bei der Einsiedelei in Arlesheim, Architektur-Staunen rund um das Goetheanum in Dornach, Mittelalter in Saint-Ursanne, Blick auf Creux-du-Van, Abstecher in Neuchâtel mit Alpenpanorama und schliesslich Fribourg.

Fribourg – Genfer See: Kurze Stops in Yverdon-les-Bains, bei Schloss Vufflens, am Grab von Audrey Hepburn und am Fotospot Genfer See in Coppet, Spaziergänge in Nyon und entlang des Toblerone-Wegs (also eigentlich Panzersperren), buntes Tulpenfest in Morges und zum Schluss quer durch das Weinanbaugebiet Lavaux.

Gruyères – Spiez: Fahrt von Gruyères durch das Hinterland Richtung Saanen, Abstecher nach Gstaad. Da wetterbedingt der Glacier 3000 Walk geschlossen war, haben wir kurzentschlossen die Fahrt auf den Niesen (2950 m) vorgezogen und das bei fast super Sonnenwetter. Ausklang des Tages in Spiez.

Spiez – Interlaken: Erster Stopp waren die St. Beatus-Tropfsteinhöhlen, bevor wir später auf das Niederhorn gefahren sind. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages haben wir an den Giessbachfällen und rund um den Brienzer See verbracht.

Interlaken – Luzern: Nach 5 Tagen Sonnenschein hat uns heute der Regen gefunden. Wir hatten jedoch nur zwei Punkte auf dem Plan: das Freilichtmuseum Ballenberg und Luzern. Ersteres ist eine kleine Ansammlung von alten Bauernhäusern aus der ganzen Schweiz. Beim zweiten haben wir vom Grand Hotel Gütsch aus den Blick auf Luzern genossen – kostenlose Kunstausstellung inklusive.

Vierwaldstättersee: Bei bestem Wetter mit der weltweit ersten doppelstöckigen Seilbahn mit offenem Oberdeck (CabriO) auf das Stanserhorn, später mit der Autofähre den See überquert und zum Schluss noch kurze Fotostopps bei Vitznau und in Brunnen eingelegt.

Kanton Schwyz – Zürichsee: Der letzte Tag startete mit der Erkenntnis, dass der Fotospot am Grossen Mythen nicht erreichbar ist, da die Bergbahn Rothenflue in Revision ist. Also weiter zum barocken Kloster Einsiedeln (mit und ohne Nebel) und ins schöne Rapperswil (inklusive Baummuseum). Der letzte Fotospot des ersten Teils der Tour fiel leider aus, da in Meilen die Uferpromenade saniert wird.

Gut die Hälfte der insgesamt 58 Fotospots der Grand Tour of Switzerland haben wir bislang gefunden – den Rest suchen wir im Juni.

Teil 2 – die rechte Hälfte

Bevor wir auf die zweite Etappe starten, schieben wir noch die Bilder vom Grossen Mythen ein. Hier haben wir Ende Mai den Gipfel erklommen.

Zürich – St. Gallen: Der Morgen begann am Rheinfall in Neuhausen, dann kurze Abstecher nach Stein am Rhein, zum Bodensee auf den Arenenberg und an die Uferpromenade in Altnau. Später Bergfahrt auf den Hohen Kasten und Ausklang des sonnigen Tages bei den Drei Weieren in St. Gallen.

St. Gallen – Landquart: Fotospot Säntis mit Wolken, bei den Churfirsten auf dem Chäserrugg (auch in den Wolken), Spaziergang im idyllischen Buchs und der „Kunsthauptstadt“ Bad Ragaz. Nachdem wir leider nicht auf den Pizol konnten (das Foto ist von 2019), waren wir gemütlich wandern in der Taminaschlucht.

Landquart – St. Moritz: Ein Tag wie im Bilderbuch: Schweizer Nostalgie im Heididorf, über den Flüelapass nach La Punt, weiter zu den Bernina Gletschern und mit der Gondel auf den Diavolezza. Später einen kurzen Besuch in St. Moritz und das Highlight zum Schluss: Fahrt über den Julierpass mit ca. 15 Steinböcken in den Steilhängen.

St. Moritz – Bellinzona: Morgens spazieren in der Viamala Schlucht, dann Fahrt über den San Bernardino, Zwischenstopp am Castello Montebello in Bellinzona und den Nachmittag im schönen Verzascatal verbracht.

Tessin: Durchs Tessin bei knapp 30 Grad: Mendrisio, Bissone mit Blick auf den Monte San Giorgio, eine der Schaukeln von SwingTheWorld im Parco San Grato oberhalb von Lugano, Piazza Ticino auf dem Monte Ceneri und Abschluss des Tages in Ascona.

Locarno – Wallis: Am Morgen kurz zum Schaukeln auf den Cardada, Locarnos Hausberg, dann zum Highlight des Tages: über den Gotthardpass auf der alten, gepflasterten Passstrasse (Tremola). Nachdem der Furkapass noch geschlossen war, mit dem Autoverlad ins Wallis zu den schönen alten Holzstadeln und Abschluss beim Stockalperpalast in Brig.

Wallis – Zermatt: Mit der Gondel von Fiesch aufs Eggishorn um einen Blick auf den eindrücklichen Aletschgletscher zu werfen (leider ohne Fotorahmen wegen des noch sehr vielen Schnees auf knapp 3000 m, dafür mit zwei Murmeltieren). Weiter nach Sion mit seinen beiden Burgen und dem Lac Souterrain de Saint-Léonard. Am Nachmittag Fahrt bis nach Zermatt.

Matterhorn: Heute stand ganz im Zeichen des Toblerone-Bergs. Auf der Wanderung vom Blauherd zum Stellisee und über den Murmelweg war er unser ständiger Begleiter genauso wie bunte Blumen und mehrere Murmeltiere. Zu den Highlights zählt auch die Übernachtung auf dem Gornergrat mit Matterhorn-Blick.

Zermatt – Zürich: Über den Furkapass ging es zurück in Richtung zu Hause, das erste Mal in diesen Ferien mit stark bewölktem Himmel. Auf dem Furkapass haben wir an der Eisgrotte beim Rhonegletscher Halt gemacht. Der endgültig letzte Fotorahmen dieser Reise stand am schönen Wasserschloss Wyher.

Bis auf die vier Fotorahmen, die wegen Schnees noch nicht wieder aufgestellt (Flüelapass, Aletschgletscher) oder die Bergbahnen dorthin noch nicht in Betrieb waren (Pizol, Rothorn am Matterhorn), haben wir alle gefunden. Der Weg ist das Ziel – so haben wir zwei weitere Wochen mit wunderbaren Erinnerungen auf das Reisekonto verbucht.

Weitere Bilder der schönen Schweiz sind hier zu finden.